Andachten ohne Liturgie

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… Denn alles, wonach mein Herz verlangt, ist in dir allein. Schweigen sollen alle Gelehrten, stille sein alle Geschöpfe vor deinem Angesichte: du allein rede zu mir!

Die Aussage stammt von dem Augustiner-Mönch Thomas von Kempen. Sie hätte aber genauso von einem Quäker stammen können. In den „unprogrammierten Andachten” der Quäker wird die Aufmerksamkeit auf Gott und seine unmittelbare Offenbarung gerichtet. Es gibt keinen vorbestimmten Ablauf, mit Gesang, Predigt und liturgischen Handlungen. Stattdessen sammeln sich die Anwesenden in Stille, kommen zur Ruhe und schaffen so Raum für den inneren Dialog mit Gott. Wo sich eine Person vom Geist bewegt fühlt, wird sie entsprechend etwas laut äußern.

Wann und wo

Die Andachten findet in aller Regel am den geraden Kalenderwochen an Samstagen um 17 Uhr, in den Räumen der Krefelder Mennoniten, in der Königstraße 132, in 47798 Krefeld Statt. Die Ankündigungen und Hinweise werden hier und über Mastodon bekannt gegeben. Es wird empfohlen, ein paar Minuten früher zu kommen, um seinen Platz zu suchen und zur Ruhe zu kommen. Wer möchte kann auch schon um 16 Uhr zum Teetrinken kommen.

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Wie läuft die Quäker-Andacht in Krefeld ab?

Nach Begrüßung und einleitenden Worten folgt schon die Sammlung in der Stille. Wer durchs Lesen spiritueller Texte (während der Andacht) Inspiration und Unterstützung sucht, dem ist freigestellt, dies zu tun. Handlungen, die vom Zweck der Andacht – der inneren Sammlung – ablenken, sollten möglichst unterbleiben.

Wer sich dazu berufen fühlt, kann das Wort ergreifen und zu den Versammelten sprechen. Dazu wird traditionell aufgestanden, wenn es möglich ist und angemessen erscheint. Es wird frei und spontan gesprochen und nicht abgelesen. Ein solches Wort soll mit offener wohlwollender Grundeinstellung aufgenommen werden. Widerreden sind möglich. Alle sollten aber darauf achten, in welchem Geist sie sprechen. Es gilt, sich Zeit zu lassen und zu prüfen, bevor man spricht.

„Nicht ihr werdet dann reden, sondern der Geist eures Vaters wird durch euch reden.”

Mt 10,20

„Wer aber die Wahrheit Gottes liebt und das tut, was er will, der tritt ins Licht! Dann zeigt sich: Gott selbst bestimmt das Handeln dieses Menschen.”

Joh 4,21

Die Andacht wird vom Versammlungsleiter oder -Leiterin nach ca. 45-60 Min. beendet. Im Anschluss gibt es Gelegenheit zum „Gespräch aus der Stille”. Hier können Erfahrungen, Fragen und Gedanken geteilt werden, die während der Stille gesammelt wurden. Dieser Teil hat keine formalen Regeln oder Abläufe.